Back to the 80s – Audiomitschnitt

Auf Soundcloud gibt es jetzt den ersten Vortrag der Reihe „Refugees Welcome, aber auch“ zum Nachhören:

Claudius Voigt von der GGUA Flüchtlingshilfe verdeutlicht, wie durch die Verschärfungen des Asylrechts im Jahr 2015 eine Migrationskontrolle auch mittels faktischen Arbeitsverbot, Sozialleistungsentzug und stark eingeschränkter Freizügigkeit funktionieren kann. Die Präsentation von Claudius Voigt zum Mitlesen findet ihr auf:
http://ggua.de/fileadmin/downloads/Veranstaltunes-Downloads/Veranstaltungen_2015/stadtbuecherei.pdf

Und nicht vergessen die Veranstaltungsreihe geht schon morgen weiter:

27.1. Women in Exile: We are here and we will fight“-selbstorganisierte Kämpfe von Refugees
04.2. „Rassismus tötet“ Rassistische Mobilisierungen – zurück in die 90er Jahre?

Beide Vorträge finden um 20 Uhr in der Brücke (Wilmergasse 2) statt.

Fortsetzung der Veranstaltungsreihe „REFUGEES WELCOME! Aber auch…“

Die Veranstaltungsreihe zur Förderung kritischer Blicke auf die aktuelle Asyl- und Migrationsdebatte geht in Runde 4 und 5:

Mittwoch 27.01.2016 / 20 Uhr / Die Brücke (Wilmergase 2)

„WE ARE HERE AND WE WILL FIGHT“ – SELBSTORGANISIERTE KÄMPFE VON REFUGEES

Geflüchtete werden in der Öffentlichkeit meist als Opfer, als hilfebedürftig und passiv betrachtet und dargestellt. Berichte um das Thema Flucht beinhalten meist nur die deutsche Hilfsbereitschaft gegenüber handlungsunfähigen Objekten. Dabei sind Geflüchtete vielmehr Subjekte, die Ihr Schicksal in die Hand nehmen. Zum Beispiel gab es im August 2015 eine selbstorganisierte Konferenz von Geflüchteten. Auch auf politischer Ebene gibt es eine Reihe von Refugee-Selbstorganisationen, die hier in Deutschland für ihre elementaren Rechte kämpfen. „Women in Exile“ werden ihre eigene Kritik an der deutschen und europäischen Asylpolitik vorbringen und über selbstorganisierte Kämpfe von Geflüchteten berichten.

Referent_in: Women in Exile aus Berlin

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Donnerstag 04.02.2016 / 20Uhr / Die Brücke (Wilmergasse 2)

RASSISTISCHE MOBILISIERUNGEN – ZURÜCK IN DIE 90ER JAHRE?

Mit der Zunahme von internationalen Krisen und Kriegen steigen in
Deutschland wieder die Zahlen von Menschen, die Asyl suchen. Damit
einher geht ebenso ein Anstieg von rassistischen Angriffen und
Übergriffen auf Unterkünfte für Geflüchtete. Auch Brandanschläge wie in Tröglitz nehmen zu. In vielen Texten werden daher Vergleiche zu Pogromen Anfang der 90er Jahre in Deutschland wie in Hoyerswerda oder
Rostock gezogen. Doch ist dieser Vergleich gerechtfertigt? In der
Veranstaltung sollen anhand von Dokumentationen und Videos Unterschiede und Gemeinsamkeiten diskutiert werden.

Referent_innen: Rassismus tötet, Leipzig

veranstaltet in Kooperation mit der Emanzipatorischen Antifa Münster (EAM)

plakat_neuneu_cmykHintergrund zur Veranstaltungsreihe:

Solidarität und Hilfsbereitschaft für Geflüchtete sind im Sommer 2015 in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Selbst die Politik schloss sich zeitweilig auf symbolischer Ebene der Willkommenskultur an. Während Ehrenamtliche alle Hände voll zu tun haben, die ankommenden Geflüchteten mit dem Nötigsten zu versorgen, nutzt die Bundesregierung jedoch die Situation und führt ihren harten Kurs in der Asylpolitik fort: der Grenzschutz wird ausgebaut, Gesetze werden verschärft und Grundrechte massiv eingeschränkt. Und das alles im Eiltempo, ohne nennenswerte Diskussion, schließlich sei der Handlungsbedarf enorm.
Innerhalb von wenigen Monate hat sich die öffentliche Meinung deutlich verschoben: Die Rufe nach Beschränkung des Asylrechts und weiteren Grundrechten werden immer lauter. Kritische Stimmen, die schon im Sommer 2015 in den Debatten kaum Beachtung fanden, werden nun noch weniger wahrgenommen.
Mit der Veranstaltungsreihe wollen wir kritischen Stimmen einen Raum geben, um den Blick auf einige Aspekte lenken, die in unseren Augen untergehen. Auch wollen wir einer wachsenden gesellschaftlichen Stimmung, die sich gegen Geflüchtete richtet, entgegenwirken.

Die Veranstaltungsreihe wird organisiert von der antirassistischen
initiative Münster und der Gruppe Grenzfrei. Sie wird unterstützt durch den AStA der Uni Münter, den AStA der FH Münster sowie dem Projekt Cafe Weltwärts.

http://www.grenzfrei.org
http://initiativems.blogsport.de/