Residenzpflicht –
Filmvorstellung und Diskussion mit der Regisseurin Denise Garcia Bergt
Mittwoch, 11.07. 19:30, Internationales Zentrum “ Die Brücke“
Seit dem Jahr 1982 ist es Asylsuchenden in Deutschland während ihres
Asylverfahrens durch das Gesetz der Residenzpflicht (§ 56 und § 58,
Asylverfahrensgesetz) verboten den eigenen Landkreis bzw. das eigene
Bundesland ohne Genehmigung der Ausländerbehörde zu verlassen.
Schon seit vielen Jahren kämpfen Flüchtligsselbstorganisationen wie „The
Voice Refugee Forum“ oder die „Karawane für Rechte der Flüchtlinge und
MigrantInnen“ gegen diesen bevormundenden und erniedrigenden Eingriff in
das Recht auf Bewegungsfreiheit.
In ihrem neuen Dokumentarfilm „Residenzpflicht“ lässt die Regisseurin
Denise Garcia Bergt Menschen zu Wort kommen, die sich Tag um Tag mit der
Residenzpflicht konfrontiert sehen und ihren Aufenthaltsort in
Deutschland nicht selbstbestimmt wählen dürfen. Im Vordergrund steht
dabei besonders der selbstorganisierte Widerstand von Flüchtlingen und
ihr Versuch diese repressive Sondergesetzgebung abzuschaffen. Neben der
Auseinandersetzung mit Aspekten der europäischen Flüchtlingspolitik wie
z.B. der Frontex – Einsatz im Mittelmeer und das Dublin II Abkommen
fragt der Film ferner ausgehend von der rassistischen Sondergesetzgebung
für Flüchtlinge in Deutschland nach kolonialen bzw. postkolonialen
Kontinuitäten.
Die Regisseurin Denise Garcia Bergt wird ihren Film vorstellen und in
der anschließenden Diskussion für Fragen zur Verfügung stehen.
die Veranstaltung wird unterstützt durch den AStA der FH Münster (astafh.de)